Was weißt du über Awareness?

Awareness – ein Begriff, der vielleicht zunächst abstrakt klingt, beschreibt eine zentrale Haltung: die bewusste Achtsamkeit im Umgang miteinander. Mit der Einführung unseres Awareness-Teams, bestehend aus Benjamin Borchardt und Isabel Herbst, wollen wir uns aktiv für ein Umfeld einsetzen, das von Respekt, Wertschätzung und Solidarität geprägt ist. An dieser Stelle möchten wir das Awareness-Team und seine Arbeit vorstellen.

Das Ziel des ifam ist es, ein gelebtes Klima der Vielfalt und gegenseitigen Rücksichtnahme zu fördern Grenzen zu respektieren und Grenzüberschreitungen zu verhindern. Dazu gehört auch der bewusste Einsatz einer diskriminierungsfreien Sprache, um Ausgrenzung und Abwertung keinen Raum zu geben. Es geht darum, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich jede*r sicher fühlt.

Mit unserem Awareness-Team möchten wir aktiv dazu beitragen, dass diese Werte in unserem Institut und in unseren Lehrpraxen gelebt werden.

Warum Awareness so wichtig ist?

Durch Worte, Gesten oder Handlungen können schnell persönliche Grenzen überschritten werden – oft ohne böse Absicht, manchmal aber auch ganz bewusst. Solche Situationen können körperliche und psychische Schamgrenzen verletzen und Gefühle wie Angst, Unwohlsein, Hilflosigkeit oder Scham auslösen.

Zu den Verhaltensweisen, die diese Reaktionen hervorrufen können, zählen unter anderem:

  • Missachtung eines respektvollen Umgangsstils
  • Unerlaubtes oder unerwünschtes Berühren
  • Herabwürdigende Gesten
  • Anzügliche, zweideutige oder herabwürdigende Bemerkungen zu körperlichen Merkmalen, dem Aussehen oder der Kleidung
  • Androhung von studiumsbezogenen Nachteilen oder das Versprechen von Vorteilen
  • Anfertigen und Verwenden von Bild- oder Fremdmaterial ohne Zustimmung

Wie arbeitet das Awareness-Team?

Wir – Benjamin und Isabel – stehen allen Betroffenen als vertrauensvolle Ansprechpartner*innen zur Seite. Ob absichtlich oder unabsichtlich, direkt oder indirekt: jede Situation in der sich jemand unrechtmäßig behandelt gefühlt hat oder man sich vielleicht fragt „war das ein übergriffiges Verhalten oder tolerierbar?“ ist Grund genug, uns zu kontaktieren. Unsere Aufgabe ist es, solche Verhaltensweisen zu erkennen, zu benennen und den Betroffenen Unterstützung und ggf. Auswege zu bieten. Das Angebot ist vor allem, aber nicht ausschließlich, an Medizinstudent*innen gerichtet.

Der erste Kontakt erfolgt in der Regel per E-Mail. In einem zweiten Schritt besteht die Möglichkeit, die Situation in einem persönlichen Gespräch – telefonisch oder vor Ort – zu besprechen.  Es  besteht darüber hinaus eine gute Zusammenarbeit mit den Gleichstellungsbeauftragten der Universität und der medizinischen Fakultät.

Ein Beitrag zur Vielfalt und Wertschätzung

Awareness ist nicht nur ein reaktives Konzept, sondern auch eine Haltung, die wir aktiv gestalten. Jeder Mensch bringt unterschiedliche Perspektiven, Erfahrungen, Kompetenzen und Hintergründe mit – und genau diese Vielfalt macht uns stark.

Wir freuen uns über einen zunehmenden Bedeutungszuwachs und über mehr Aufmerksamkeit für Awareness – und darüber, gemeinsam mit euch und Ihnen ein achtsames und wertschätzendes Umfeld zu gestalten.

Herzliche Grüße

Benjamin und Isabel
und das Team der Allgemeinmedizin

Kontakt Team Awareness

Isabel Herbst

Dr. med. Benjamin Borchardt

Dr. med. univ.
Benjamin Borchardt

Text: Isabel Herbst und Dr. Benjamin Borchardt

Übersicht: NewsletterErstellt am: 15.04.2025