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Arbeitsgruppe Health Outcomes

Arbeitsgruppe Health Outcomes in der Hausarztpraxis forscht

“Aus der Praxis – Für die Praxis”

Unsere Philosophie

Hausärzte sind meist die ersten Ansprechpartner für unsere Patienten. Eine qualifizierte hausärztliche Versorgung ist ein wichtiger Bestandteil der Patientenversorgung in unserem solidarischen Gesundheitssystem.

Ziel der Forschung an unserem Institut ist es, die hausärztliche Tätigkeit wissenschaftlich mit epidemiologischen Methoden zu evaluieren und Optimierungsstrategien aufzuzeigen. Unsere Erkenntnisse unterstützen Hausärzte bei der Umsetzung der Evidenz-basierten Medizin für ihre Patienten.


Unsere Forschungsprojekte

Am Institut für Allgemeinmedizin IFAM der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen konnte das Verbundprojekt NRW-GPRN zum Aufbau eines allgemeinmedizinischen Forschungspraxennetzes in NRW (hafo-nrw) eingeworben werden. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über 5 Jahre mit insgesamt 3,75 Mio. Euro geförderte Vorhaben der 8 allgemeinmedizinischen Institute und Lehrbereiche in NRW wird vom Standort Essen unter der Leitung von Fr. M. Heßbrügge, Fr. Dr. D. Dehnen und Fr. J. Drexler über den Netzaufbau hinaus durch das Arbeitspaket „Incentives, CME und Karriereoptionen für Ärzte/Ärztinnen und Praxisteams des Netzwerks“ qualifiziert.

Ziel des Projekts hafo.nrw ist der nachhaltige Aufbau einer hausärztlichen Forschungsinfrastruktur in Nordrhein-Westfalen: Praxistandems sollen in der Versorgungs- und epidemiologischen Forschung trainiert werden – bei entsprechender Qualifikation auch in der klinischen Forschung – und in Versorgungsfragen aus der Praxis für die Praxis eng mit ihren Universitäten zusammenarbeiten. Bundesweit werden bisher 6 solcher Verbünde gefördert. Über eine zentrale Koordinierungsstelle der DESAM miteinander vernetzt ist das erklärte Ziel, im internationalen Kontext zusammen zu arbeiten.

In Deutschland finden etwa 90 % der medizinischen Versorgung im niedergelassenen Bereich statt, davon ein Großteil in Hausarztpraxen. Der Verbund hafo.nrw wird einen wichtigen Beitrag zu solider Forschung mit hoher methodischer Qualität auf dem Primärsektor leisten und darüber die allgemeinmedizinische Forschungsarbeit langfristig stärken.

Das Institut für Allgemeinmedizin Essen ist Teil des Projekts Improve-MH zur Förderung der psychischen Gesundheit bei geflüchteten Eltern und ihren Kindern. Das Projekt ist ein Gemeinschaftsprojekt der Fakultät für Psychologie der Ruhr-Universität Bochum (RUB), sowie den allgemeinmedizinischen Einrichtungen der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), des Klinikums Duisburg-Essen und der RUB.

Ziel des Projektes ist die langfristige Verbesserung der psychischen Gesundheit von geflüchteten Eltern und ihren Kindern durch die Reduktion elterlicher Psychopathologie und die Verbesserung des elterlichen Erziehungsstils. Hierzu sollen die psychisch belasteten Eltern eine Intervention erhalten, die eine Kurzbehandlung zum Umgang mit Symptomen von Angst und Depression beim Hausarzt sowie ein durch das koordinierende Zentrum in Bochum telefonisch begleitetes Onlinetraining zur Förderung eines positiven Erziehungsstils beinhaltet.

P-SUP steht für Personalisiertes Selbstmanagement Unterstützungsproramm und ist ein vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) gefördertes Projekt. Das Institut für Allgemeinmedizin Essen ist Teil des Gesamtprojekts unter der Projektleitung des Instituts für Gesundheitsökonomie und klinische Epidemiologie (IGKE) der Universitätsklinik Köln.

P-SUP zielt darauf ab, die Weiterentwicklung der DMPs Diabetes Mellitus Typ 2 und Koronare Herzkrankheit (KHK) durch ein personalisiertes Programm zur Unterstützung des Selbstmanagements voranzutreiben. Dazu können Patienten aus Hausarztpraxen an angeleiteten Peer-Support-Gruppen (PSG), einer speziell für dieses Projekt entwickelten Online Plattform und an Telefoncoachings für Patienten mit besonderem Unterstützungsbedarf teilnehmen.

Weitere Informationen: https://www.p-sup.de/

Prävention ist eine wichtige Aufgabe in hausärztlichen Praxen und eine Investition in die Zukunft. Jeder Hausarzt ist gefordert, den Eintritt von Krankheiten zu verhindern, verzögern oder ihre Folgen abzuschwächen. Prävention ist auch ein wichtiger Bestandteil unserer Forschungsarbeit. Durch unsere Forschungsarbeiten zum Impfmanagement unterstützen wir Hausärzte in ihrem Alltag.

  • Impfmanagement

Chronische Krankheiten haben angesichts der alternden Bevölkerung eine zunehmende individual- und populationsmedizinische Bedeutung. Die Optimierung von Behandlungen und die Verbesserung der Lebensqualität chronisch Kranker sind eine zentrale hausärztliche Aufgabe. Beispiele für unsere Forschungsprojekte im Bereich Chronic Care sind die Verbesserung der hausärztlichen Hypertonietherapie und die Palliativersorgung im ländlichen Bereich.

  • Hypertonie
  • Herz-Kreislauferkrankungen
  • End-of-life-care
  • High-Tec
  • Medikation / Arzneimittel

Eine patientenzentrierte Medizin erfordert die Koordination von Behandlungen und Behandlungsabläufen. Hausärzte als erste Anlaufstelle für Patienten sind diesbezüglich besonders gefordert. In einem Forschungsprojekt untersuchen wir beispielsweise den Informationstransfer zwischen Haus- und Augenärzten für Diabetiker im DMP Diabetes Typ II zur Verhinderung der Erblindung durch diabetische Retinopathie.

  • Schnittstellenmanagement
  • Patienteninformation
  • Behandlungsmanagement

Hausärzte sind nicht nur in der medizinischen Behandlung, sondern oft auch als Verantwortliche für das Praxismanagement gefordert. In mehreren Forschungsprojekten untersuchen wir, welchen Unterstützungsbedarf Hausärzte haben und welche Auswirkungen die sich diversifizierende Vertragslandschaft auf den Alltag in Hausarztpraxen hat.

  • Verträge
  • Personalmanagement
  • Qualitätsindikatoren

Ansprechpartnerin Forschungsprojekte:

Institut für Allgemeinmedizin

Fr. Martina Heßbrügge

Martina.Hessbruegge-Bekas@uk-essen.de